Ergonomie | Ideale Büromöbel
Rückenschonendes Verhalten am Arbeitsplatz
Wer nicht gut sitzt, kann nicht gut arbeiten. Ungünstige Körperhaltung mindert die persönliche Arbeitsleistung. Wirksame Abhilfe schaffen Sie durch dynamisches Sitzen und durch geeignete Arbeitsmöbel. Gerade an Bildschirmarbeitsplätzen kann so Beschwerden der Schulter- und Nackenregion vorgebeugt werden. Wechseln Sie deshalb so oft wie möglich die Sitzposition. Sitzen Sie nicht den ganzen Tag gerade, sondern lümmeln Sie auch mal zur Abwechslung in Ihrem Bürostuhl. Eine ausgleichende Haltung hilft jedoch nur zu 50 Prozent. Die andere Hälfte ist ein ergonomischer Arbeitsplatz.
Die fünf Bürosünden
Fast 30 Prozent aller Arbeitsausfälle in Büros sind auf Rückenschmerzen zurückzuführen. Am häufigsten sind Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden, Kribbeln, Brennen und Schmerzen in den Unterarmen,Händen und Fingern, Augenbrennen und Kopfschmerzen. Die Hauptursachen dafür: eine falsche Haltung und ein ungünstig eingerichteter Arbeitsplatz. Nachfolgend die fünf häufigsten Fehler und wie Sie diese vermeiden können.
Telefon-Klemme
Diese Arbeitshaltung ist Gift für Ihren Rücken! Sie telefonieren mit eingeklemmtem Hörer zwischen Kopf und Schulter,während Sie auf der Tastatur weitertippen. Dies führt unweigerlich zu Verspannungen in der Halswirbelsäule. Nackenprobleme sind die schmerzhafte Folge.
Die optimale Haltung:
Diese Arbeitshaltung ist Gift für Ihren Rücken! Sie telefonieren mit eingeklemmtem Hörer zwischen Kopf und Schulter,während Sie auf der Tastatur weitertippen. Dies führt unweigerlich zu Verspannungen in der Halswirbelsäule. Nackenprobleme sind die schmerzhafte Folge.
Beine überschlagen
Leider wird diese Position sehr häufig eingenommen, da sie im ersten Moment entspannend erscheint. Die Folgen werden aber unterschätzt. Zum einen kann das Blut in den übereinandergeschlagenen Beinen nicht optimal zirkulieren, zum anderen werden Gewebestrukturen und Nerven gequetscht. Die Folgen sind Taubheitsgefühl in Beinen und Füßen, bis hin zur Schiefstellung des Beckens, die sich negativ auf den Rücken auswirkt.
Die optimale Haltung:
Beide Beine hüftbreit auf den Boden stellen und die Wirbelsäule lang strecken. Die Gesäßmitte und die Kniegelenke bilden ein Dreieck.
Schlechter Sitz
Schuld an vielen Rückenbeschwerden sind die falsch justierten oder unergonomischen Büromöbel, die uns in einen krummen Rücken zwingen. Wer seine Wirbelsäule »rundbuckelt«, darf sich über Kreuzschmerzen nicht wundern. Ein Rundrücken belastet die Bandscheiben und schränkt die Atmung ein.
Die optimale Haltung:
Die Rückenlehne sollte besonders im Bereich des oberen Beckens bzw. der Lendenwirbelsäule gut stützen. Die Vorderkante des Bürostuhles befindet sich auf Höhe der Kniekehle. Das Becken ist leicht nach vorn gekippt. So kommt die Lendenwirbelsäule in ihre physiologisch optimale Krümmung. Die Brustwirbelsäule hingegen ist aufgerichtet.
TIPP: Stehen Sie ab und zu mal auf, und arbeiten Sie auch mal im Stehen.
Schräger Monitor
Beim Walking tragen die Knie nur einen Bruchteil des Gewichts, daher ist diese Sportart selbst bei Knieproblemen geeignet. Wählen Sie Schuhe mit einer guten Stützfunktion. Besonders knieschonend sind weiche Böden.
Die optimale Haltung:
Blicken Sie so auf den Bildschirm, dass sich Ihr gesamter Oberkörper und der Kopf in neutraler Position befinden. Die Bildschirm-Augen-Distanz sollte 60 bis 90 cm betragen und die Oberkante des Bildes sollte mit Ihren Augen abschließen oder nur etwas darunterliegen.
Schlechte Armposition
Besonders Frauen leiden im Büro häufig unter Schmerzen im Schulter- Nacken-Bereich. Das liegt mitunter daran, dass die Computer-Tastatur falsch platziert ist und somit Handgelenke und Schultern belastet werden.
Die optimale Haltung:
Ihre Tastatur steht dann richtig vor dem Bildschirm, wenn Sie Ihre Handgelenke weder nach oben noch zur Seite hin abwinkeln müssen. Vor der Tastatur sollten noch 15 bis 20 cm Platz für die Hände bleiben. Halten Sie Ihre Handgelenke immer gerade - beugen und drehen belastet. Handballen nicht auf der Tastatur abstützen, benutzen Sie eine Handablage (im Notfall tut es auch ein Telefonbuch). Aufgestützte Unterarme entlasten die Brustwirbelsäule.
Welche Kriterien muss ein ergonomischer Arbeitsplatz erfüllen?
Ihr Tisch hat die optimale Höhe, wenn Ihre Unterarme flach aufliegen und mit den Oberarmen einen rechten Winkel bilden. Am besten sind höhenverstellbare Schreibtische. Ihre Arbeitsfläche hat idealerweise eine Breite von 160 cm, keine spiegelnde Oberfläche, steigt, von Ihnen aus gesehen, nach hinten leicht an und ist in der Höhe verstellbar. So verhindert sie eine dauerhaft verkrampfte Haltung. Ihre Fußstütze ermöglicht Ihren Füßen festen Halt. Die Beleuchtung Ihres Arbeitsplatzes ist ideal mit indirekter Beleuchtung sowie mit einem Blendschutz. Den Monitor immer in einem rechten Winkel zum Fenster aufstellen, um Blendeinflüsse von vornherein auszuschließen.
Welche Kriterien muss ein ergonomischer Arbeitsstuhl erfüllen?
Sitzfläche: Eine ausreichend große Sitzfläche mit abgerundeter Vorderkante, das Gesäß sollte weniger als die gesamte Sitzfläche einnehmen, ohne auf die Oberschenkel zu drücken. Achten Sie auf die Beweglichkeit der Sitzfläche nach vorne und hinten.
Rückenlehne: Die Rückenlehne muss leicht vorgewölbt sein, um die natürliche Lendenlordose zu unterstützen und die Schwingungen der Wirbelsäule abzustützen. Dabei muss die Rückenlehne hoch genug sein, um der Wirbelsäule beim Zurücklehnen Halt zu geben.
Sitzflächenfederung: Die Sitzflächenfederung bremst das Körpergewicht beim Hinsetzen sanft ab und verhindert somit eine Stauchung der Wirbelsäule.
Synchronverstellung: Diese ermöglicht eine automatische Anpassung der Sitzflächenneigung an die aktuelle Sitzposition sowie eine Anpassung der Rückenlehne beim Zurücklehnen.
Armlehne: Die Armlehnen müssen breit genug sein, damit Sie Ihre Arme im rechten Winkel entspannt ablegen können. Nur so entlasten Sie die Muskeln des Schultergürtels.