Rehabilitation - Behandlungsmethoden
Gyrontonic-Expansion-System (GXS)
Gyrotonic ist ein ganzheitliches Bewegungskonzept, das den menschlichen Körper als Einheit und die Wirbelsäule als zentralen Träger betrachtet. Das Therapiekonzept wird auch nach seinem Erfinder als die Juliu Horvath Methode benannt und wurde in den USA entwickelt. In den medizinischen Gebrauch in Europa wurde die Methode 1988 durch Dr. Toft eingeführt, der sie direkt von Juliu Horvath übernahm. Bei dieser Therapieform werden dreidimensionale Bewegungsabläufe verwendet, die kreisend und ohne Unterbrechung gegen einen gleichmäßigen Widerstand durchgeführt werden. Jeder Bewegungsablauf wird zur Intensivierung mit korrespondierenden Atemmustern verbunden, wodurch Wirkungen auf den Körper entstehen, die dem Yoga ähnlich sind. Anders als beim Yoga, welches überwiegend auf statische Übungen setzt, ist das GXS ausgesprochen dynamisch. Die Gyrotonic Geräte ermöglichen eine völlige Bewegungsfreiheit und haben keine Restriktionen hinsichtlich Bewegungsvielfalt, Bewegungsrichtung und Belastung. Statt isolierten Muskeln werden Muskelfunktionsketten beansprucht und Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden gleichzeitig entwickelt. Das System setzt weniger auf Isolierung, wie bei normalen Kraftmaschinen, sondern mehr auf die Zusammenführung von Funktionen und Funktionsketten. Durch die yogaähnlichen Wirkungen dieses Trainings dient die Methode auch dem Abbau von Streß und Verspannungen aller Art. Die mit dem System erzielten Wirkungen sind auf körperlicher, aber auch auf psychischer und emotionaler Ebene verblüffend.
Isokenetisches Training
Isokinetik wird zur Diagnostik in der Rehabilitation zum Training, bzw. zur Trainingskontrolle oder zum Krafttraining bei Sportlern eingesetzt. Durch den Einsatz eines computergesteuerten isokinetischen Trainings- und Testsystems, können wir genaue Informationen über den Zustand und die Leistungsfähigkeit Ihrer Muskulatur bei verschiedenen Bewegungsgeschwindigkeiten und Trainingsmodalitäten ermitteln. Dies ermöglicht ein individuell fein abgestimmtes Trainieren, genaue Trainingsplanung und Messung des Trainingserfolgs. Beim isokinetischen Training werden die Bewegungen so ausgeführt, daß keine Beschleunigung stattfindet und die Bewegungsgeschwindigkeit konstant bleibt. Dabei paßt sich der Widerstand den Kraftverhältnissen des Übenden an, d.h. die Maschine bietet nur so viel Widerstand, wie der Übende an Kraft ausübt. Läßt z.B. die Kraft aufgrund eines momentanen Schmerzes für Bruchteile von Sekunden nach, sinkt auch die Last augenblicklich auf Null, weshalb das isokinetische Training gerade für geschädigte oder operierte Gelenke besonders günstig ist.
Propriozeptives Training
Durch die Eigenschaften des Wassers tranieren Sie mit Aqua Jogging und Wassergymnastik Ausdauer und Kraft bei minimaler Belastung der Gelenke. Zusätzlich massiert das Wasser durch den Widerstand Ihr Gewebe und wirkt sich positiv auf das gesamte Herz-Kreislauf-System aus.
Rehabilitatives Krafttraining
Ziel des Krafttrainings ist zunächst die Stabilisierung der nach der Operation noch vorhandenen Muskelfunktion. Im Verlauf des Rehabilitationsprozesses wird dann die Kraft und die Kraftausdauer der Muskulatur so lange gesteigert, bis Sie wieder in der Lage sind, Ihre Aktivitäten des täglichen Lebens in Beruf, Alltag, Sport und Freizeit dauerhaft schmerzfrei und ohne Einschränkungen auszuführen. Darüber hinaus ist es im Sinne einer Prophylaxe von Vorteil, wenn Sie nach Abschluß des Rehabilitationsprozesses auch weiterhin ein Erhaltungstraining mit geringstmöglichem Zeitaufwand durchführen, um so für die Zukunft einen wirksamen Schutz vor erneuten Verletzungen oder Schäden aufzubauen. Das rehabilitative Krafttraining gliedert sich in mehrere Phasen, wobei die ersten drei Phasen weniger auf die Muskulatur sondern auf das zu regenerierende Gelenk abstellen.
Die rote Phase
Ähnlich, wie an der Ampel bei rot nicht weitergefahren werden darf, so ist auch die rote Phase der Rehabilitation durch eine Unterbrechung der gewohnten Aktivitäten mit Entlastung, Hochlagerung, Schonung und Eisauflagen gekennzeichnet. In dieser Phase spielen sich bestimmte Entzündungsund Regenerationsvorgänge ab, wie sie nach jedwedem operativen Eingriff auftreten. Bei arthroskopischen Eingriffen ist diese Phase zwar kürzer, die biologischen Heilvorgänge jedoch benötigen einen relativ fixen Zeitraum, der für diese Phase zwischen 2 und 8 Woche liegt. Die rote Phase gilt als abgeschlossen, wenn das Gelenk seine normale Konturierung und normale Beweglichkeit zurückgewonnen hat und nach medizinischer Erfahrung an den operativ versorgten Geweben keine Schädigungsgefahr mehr besteht. Die Muskulatur kann während dieser Phase nur minimal trainiert werden und selbstverständlich immer ohne Gefährdung des Operationserfolgs.
Die gelbe Phase
Nachdem die Funktionalität des Gelenks selbst wieder hergestellt ist, sind bestimmte Reparationsprozesse, vor allem an den Knorpelflächen, noch nicht vollständig abgeschlossen. Nach der langen roten Phase bestehen natürlich hinsichtlich Muskelkraft, Dehnbarkeit der Muskulatur und Kraftausdauer, entsprechende Defizite. Ausgeglichen werden diese Defizite durch gezielte Übungsbehandlungen wobei sich die Intensität des Trainings vor allem nach den vorliegenden Knorpelschäden, bzw. den durchgeführten Behandlungen an diesen Strukturen richtet. Aus diesem Grunde ist auch die gelbe Phase in ihrer Zeitdauer nicht wirklich festgelegt. Sie kann als abgeschlossen gelten, wenn das operierte Gelenk auch bei Belastung keinerlei Überwärmungsreaktion aufweist, den vollen Bewegungsspielraum zuläßt und die Muskulatur normal auf Trainingsreize reagiert.
Die grüne Phase
Für den normalen Alltagsgebrauch ist in der grünen Phase das Gelenk voll wieder hergestellt. Für weitergehende Ansprüche, etwa für den Einsatz im Sport, genügt das bisher Erreichte jedoch nicht. Jetzt gilt es, Kraft, Koordination, Ausdauer und Agilität wieder soweit herzustellen, daß das sportspezifische Training ohne Gefährdung aufgenommen werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bestimmte Drills durchlaufen werden. Mit diesem Training wird versucht, die Lücke zwischen dem Abschluß der Rehabilitation und der Wiederaufnahme der aktiven Sportausübung so klein wie möglich zu halten. Hierzu ist es notwendig, die inzwischen erreichte Kraft und Ausdauer, auch unabhängig von Trainingsgeräten, im freien Raum einzusetzen und kontrollieren zu können. Den Abschluß bildet dann schließlich die Zusammenführung der gewonnenen Fähigkeiten und Trainingsfortschritte zu immer komplexeren Bewegungsmustern, bis hin zum Wiedereinstieg in den Sport auf jedweder Ebene. Wie bereits erwähnt, ist es aber auch für den Nichtsportler durchaus ratsam, nach dem Erreichten ein Erhaltungstraining anzuschließen, um die in harter Arbeit gewonnenen Ergebnisse nicht rasch wieder zu verlieren.
Osteopathie
Die Osteopathie baut auf der Erkenntnis auf, daß der Mensch eine Einheit aus Körper, Geist und Seele bildet, die nur gut funktioniert, wenn alle Funktionseinheiten optimal miteinander verschaltet und harmonisiert sind. Durch genaue Untersuchung sucht der Osteopath das Primärproblem des Patienten. Durch eine gezielte Behandlung wird dann die körpereigene Selbstregulation und Selbstheilung aktiviert, durch welche das gestörte Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Um diese Ziele zu erreichen, setzt der Osteopath manuelle Techniken an Gelenken, Bändern, Muskeln sowie auch an inneren Organen an. Alle diese Verfahren haben ihren spezifischen Einsatzbereich und ergänzen sich untereinander. In unserem Alpha Physiocenter legen wir ganz besonderen Wert auf die Qualifikation unserer Therapeuten, vor allem aber auf Kompetenz, Einfühlsamkeit und Engagement. Durch die Spezialisierung unserer Ärzte auf das Kniegelenk, haben unsere Therapeuten jahrelange Osteopathie Erfahrung im Umgang mit Knieproblemen und dementsprechend auch eine hohe Erfolgsquote. Selbstverständlich behandeln wir auch andere Gelenke sowie auch Wirbelsäulenprobleme, wobei die ganzheitliche Ausbildung unserer Therapeuten voll zu Ihrem Vorteil eingesetzt wird. Wie Sie in den folgenden Abschnitten sehen werden, ist dies jedoch längst nicht alles, was das Alpha Physiocenter anzubieten hat. Einige der im folgenden beschriebenen Behandlungsformen werden Sie in anderen Therapiezentren kaum finden, andere wiederum vielleicht nicht in der gleichen Qualität. Während die manuelle Lymphdrainage und die klassische Massage zum Standard in jeder guten Rehabilitationseinrichtung gehören, zählen wir mit unserer Matrix Therapie zu den wenigen Zentren in Deutschland, die diese außergewöhnliche Therapieform anbieten.
Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform, die die Entödematisierung des Gewebes zum Ziel hat. Die Förderung des Abtransports, der in den Zwischenzellräumen sozusagen „liegengebliebenen“ Flüssigkeit, hilf Schwellungen zu vermindern, Verklebungen zu beseitigen und betroffene Körperregionen zu entstauen. Unterstützt wird diese Therapie durch eine gezielte Kompressionsbehandlung und natürlich auch durch eine aktive Bewegungstherapie.
Massage
Eine ungünstige Haltung belastet die Wirbelsäule